Workshop 3:
Arbeiten im Netzwerk

Moderation: Anita Müller, Direktorin Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM, Zürich und Karine Tissot, Kulturverantwortliche Kanton Genf.

Trotz oder gerade wegen ihrer vergleichsweise kleinen Grösse und Überschaubarkeit hat es der Schweizer Comic-Szene bis vor Kurzem an einer übergreifenden Vernetzungsstruktur gefehlt. Mit der Zielsetzung, diese Vernetzung herbeizuführen, wurde 2018 das Réseau BD Suisse gegründet. Der Verein versteht sich als verbindende Instanz zwischen den Comic-Akteur:innen aller Sprachregionen der Schweiz: Ausbildungsorte wie Hochschulen, Autor:innen und Zeichner:innen, Ausstellungs- und Verkaufsorte, Sammler:innen und Sammlungsinstitutionen. Er setzt sich ein für eine gestärkte Zusammenarbeit unter den Beteiligten und will dem Comic zu mehr Sichtbarkeit und Anerkennung als eigenständige Kunstform verhelfen.

Enger gefasste, spezifischere Vernetzungsplattformen existierten bereits vor der Gründung: So verbindet beispielsweise die Swiss Comics Artists Association (SCAA) Comic-Künstler:innen. Vereinsmitglieder erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, ihr Schaffen zu präsentieren, Fragen zu klären und sich untereinander zu vernetzen. Weiter vernetzt der Bolo Klub Illustrator:innen im Bereich des Bilderbuchs untereinander und unterstützt mit Coaching-Programmen junge Zeichner:innen bei ihren ersten Publikationen. Und schliesslich haben sich in der Gewerkschaft Syndicom Illustrator:innen organisiert, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern und mitzugestalten. 

Der Workshop stellt die Frage, wie viel Vernetzung möglich, nötig und sinnvoll ist. Wie steht es um die Zuständigkeiten? Gibt es Doppelspurigkeiten? Wie kann man sich gegenseitig befruchten? Wie können die Sprachregionen gut miteinander kommunizieren?

Maximal 30 Teilnehmer. Ausgebucht.